Amaretti selber zu machen, auf diese Idee bin ich eigentlich schon letztes Jahr einmal gekommen, als mir meine Schwester einmal gesagt hat dass sie diese liebe und dies natuerlich sofort meine Backleidenschaft in mir weckte. Daher wollte ich diese Challenge sofort annehmen.
Leider ging das total in die Hose und haette ich damals ein Bild davon gemacht, haette ich euch dieses auch gezeigt, aber zum Glueck hab ich das nicht…Soweit ich mich erinnern kann habe ich da mit ein bisschen zu viel Amaretto experimentiert und verwendete auch nicht die richtig gemahlenen Mandeln, da ich zu wenig davon hatte und somit mit Mandelblaettchen ergaenzen musste. Ja ich weiss, keine Chance, also bei mir aufjedenfall nicht. Da die Amaretti nicht geniessbar waren und die Konsistenz etwas glich was ich nicht einmal beschreiben koennte, habe ich dieses Projekt mal auf die Seite gelegt und meine Schwester musste warten (was sie zu diesem Zeitpunkt ja eigentlich noch gar nicht wusse)…
Es sind dann einige Wochen, Monate, Jahre (hihi) vergangen bis ich wieder bereit dazu war. Ich habe mich dann zuerst auf meinen Lieblingsblogs ueber ein Rezept Schlau machen wollen aber bin da irgendwie nie richtig fuendig geworden. Bei einem Delikatessenladenbesuch, bei dem ich uebrigens sehr gern einkaufe und auch weiss dass die Amaretti dort extrem gut sind, habe ich mir dann mal auf der Packung angesehen was da alles so drin ist und diese Zutaten mit den Rezepten verglichen die ich sonst so im Internet gefunden hatte. Und da hatte ich dann auch endlich eins gefunden. Das Rezept referenziert auf ein Buch von Annemarie Wildeisen, eine Schweizerin, die soviel ich weiss schon mehrere Kochbuecher veroeffentlich hat.
Also versuchte ich es ihr nachzumachen. Die erste Version war dem was ich wollte schon sehr nahe gekommen. Jedoch war die geplante innere Feuchtigkeit auch aussen noch ein bisschen zu spueren und darum war ich nicht ganz zufrieden. Ich wollte sie also aussen noch ein bisschen knsupriger haben, wobei das bei Amaretti glaube ich das falsche Wort ist. Es soll sich ja nicht so anhoeren als wuerde man in einen Keks reinbeissen. Nun ja, da im Rezept steht dass waehrend des Backvorgangs die Tuere die letzten 2 Minuten einen Spalt offen sein muss (bei meinem ersten Versuch brannte ich fast den Holzloeffel der die Tuere offen halten sollte ab ), erhoehte ich diese Zeit um eine Minute. Da ich aber bei diesem weiteren Versuch groessere Portionen machte und dies nicht in der Zeit beachtete wurden sie dann aussen zwar fester aber innen waren sie jetzt zu feucht. Also nahm ich einen weiteren Versuch in Angriff, formte die Portionen wieder zu einer normalen Groesse, befolgte wieder die zwei Minuten aber legte dabei noch ein Schaelchen Wasser in den Backofen, weil das anscheinend helfen sollte. Und so sind sie dann entstanden, die fuer mich perfekten Amaretti. Meine Freundin bestaetigte mir das, als sie einen Bissen davon genommen hatte. Die Begeisterung die ich in ihren Augen gesehen hatte war fuer mich der eigentliche Erfolg und brachte mich dann auf eine weitere Idee, aber zu dem komm ich dann spaeter einmal…
Annemarie Wildeisen – Kochen 12/2002
Vermittelt von R.Gagnaux
200 g Mandeln
– geschaelt, gemahlen
75 g Zucker
– (1)
50 g Eiweiss
1 Prise Salz
75 g Zucker
– (2)
1/2 Vanilleschote
6 Tropfen Bittermandelessenz
Puderzucker
– zum Bestaeuben
Die gemahlenen Mandeln mit dem Zucker (1) im Cutter nochmals fein
mahlen; die Masse soll zu klumpen beginnen (*).
Das Eiweiss mit dem Salz sehr schaumig aufschlagen. Dann loeffelweise Zucker (2) einrieseln lassen und so lange weiterschlagen, bis eine glaenzende, feinporige Masse entstanden ist.
Die Vanilleschote der Laenge nach aufschneiden, die Samen herauskratzen und unter den Eischnee ziehen. Die Mandelmischung portionenweise ebenfalls unter
den Eischnee heben. Zuletzt die Bittermandelessenz untermischen.
Mit feuchten Haenden aus dem Teig knapp 2 cm grosse Kugeln formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Mit Puderzucker bestaeuben. Bei Zimmertemperatur etwa 3 Stunden antrocknen lassen.
Die Amaretti im auf 160 Grad vorgeheizten Ofen auf der mittleren
Rille zehn Minuten backen; dabei waehrend der letzten zwei Minuten
die Ofentuere leicht oeffnen. Die Amaretti herausnehmen und auskuehlen lassen. Zum Aufbewahren in eine gut verschliessbare Dose geben und nach Belieben einen Apfelschnitz dazulegen, damit sie schoen weich bleiben.
(*) Mandeln- moeglichst fein: Fuer einen ausgepraegten Mandelgeschmack und eine zarte Konsistenz der Amaretti ist es wichtig, dass man die bereits gemahlenen Mandeln zusammen mit Zucker nochmals in einem Cutter mahlt. Dies allerdings nur gerade so lange, bis die Masse leicht zu klumpen beginnt. Mixt man sie naemlich zu intensiv, tritt das Oel der Mandeln aus, und die Masse laesst sich
nicht mehr homogen unter den Eischnee ziehen. Wer keinen Cutter besitzt, kann die Mandel-Zucker-Mischung auch im Moerser mahlen, was jedoch ziemlich kraftaufwaendig ist.